[1] Die Zahl in eckigen Klammern benennt die Bildquelle.
[13]Größe ca. 320 x 240mm
ausgestellt in Nieder-Saathen (bei Schwedt) a.O., am 22. Juni 1872;
nicht katalogisiert;
Vs.: "VEREINIGTE ODERWERKE" / Actien-Gesellschaft für Baubedarf und Braunkohlen / zu Nieder-Saathen (bei Schwedt) a. Oder / hundert Thaler Preuß. Courant.;
Rs.: leer;
Gründeraktie;
ohne Wz.;
ohne Drfa.;
Bisher ist nur dieses Exemplar bekannt.
Erwerb, Betrieb u. Erweiterung der zu Niedersaathen a.O. und Hohenkraenig a.O. bei Schwedt a.O. belegenen, bisher dem Freiherrn von Werthern gehörige Dampfziegelei, Ausbeutung aller Braunkohlengruben, welche aus dem von Wertern’schen Besitz oder anderweitig erworben wurden.Sitz der Gesellschaft war Berlin.
Die Vereinigten Oderwerke, dicht an der schiffbaren Oder im Kreise Königsberg i.d. N.M. gelegen, besaßen große Thonlager auf eigenem Terrain sowie die vertraglich geregelten Rechte des Thon- und Mineralienabbaus auf dem 1.800 Morgen großem Terrain. In den Dampfziegeleien wurden vorzugsweise feinen Steine nach Art der Rathenower und eine Sorte gelb-rosa Steine (sog. Bankfacadensteine) fabriciert. Die dazugehörenden Kreidelager ermöglichten auch de Fabrikation von Cement. Zum Braunkohlenbergwerk gehörten die Gruben „Wrangel“, „Gott mit uns“, „Adolph“, „Zuversicht“, „Chateaudun“, sowie sämtliche Zechenhäuser und Inventar. Die Aktien wurden an der Berliner Börse gehandelt. Das Grundkapital betrug 150.000
Thaler, begeben in 1.500 Aktien zu je Tlr.100. Als Aufsichtsräte fungierten Freiherr von Werthern, Jaques Coppel, Otto Clement, Nachmann Hirsch Neumann, Baumeister E. Titz, Ing. E. Henneberg und Dr. H. Ebeling, Börsen-Redacteuer „Vossische Zeitung“ in Berlin. Kurz nach Einführung notierten die Aktien noch mit 106%, verloren aber bald ihren Kurs und waren 1873 völlig wertlos.
