Emission durch: Reichsfinanzministerium

[1] Die Zahl in eckigen Klammern benennt die Bildquelle.
Diese Steuergutscheine konnten vom 1. April 1943 bis 31. März 1946 bei allen Finanzkassen des Deutschen Reichs eingelöst werden.
Die Steuergutscheine wurden an allen deutschen Börsen gehandelt und unterlagen den Vorschriften des Depotgesetzes.
Ausgegeben wurde die Serie A für ausländische Bezugsberechtigte und die Serie B für inländische Bezugsberechtigte.
Die Inländerstücke wurde im Unterdruck des Steuergutscheins mit einem „B“ gekennzeichnet. In der Nachkriegsregelung von 1957 der Reichsschulden in der BRD wurden die Steuergutscheine von 1937 nicht entschädigt.

Innerhalb der jeweiligen Nennwerte existieren je 5 Varianten, die sich in der Farbgebung (rot, blau, grün, dunkelgelb und violett) und den Anrechnungszeiträumen (jeweils bis 31. März 1946) unterscheiden: roter Steuergutschein steuerlich anrechenbar vom 01. April 1941, blau ab 01. April 1942, grün ab 01. April 1943, dunkelgelb ab 01. April 1944, violett ab 01. April 1945.
Die Steuergutscheine eines Nennwerts (z.B. Serie A 2,38 RM) wurden als Block mit je einem Schein pro Anrechnungszeitraum ausgegeben. Komplette Blöcke waren börsenhandelsfähig. Grundlage für die Ausgabe der Steuergutscheine von 1937 war das sogenannte Anleihestockgesetz von 1934. Gesellschaften, denen die zu diesem Zeitpunkt bereits eingetretene Belebung der Wirtschaft gestattete, höhere Gewinne zu verteilen, sollten gezwungen werden, in ihrer Dividendenpolitik Maß zu halten.

Signatur von Graf Schwerin von Krosigk als Reichsfinanzminister. Johann Ludwig (Lutz) Graf Schwerin von Krosigk (* 22. August 1887 in Rathmannsdorf/Anhalt; † 4. März 1977 in Essen) war ab 1932 Reichsminister der Finanzen, nach dem 2. Mai 1945 Leitender Minister in der geschäftsführenden Regierung Dönitz und dort zugleich Reichsminister des Auswärtigen Amtes.
Graf Schwerin von Krosigk wurde 1949 als Kriegsverbrecher verurteilt, 1951 aus der Haft entlassen und war dann als Publizist tätig.
Druck der Reichsdruckerei Berlin mit Reichsadler auf Kreuz mittig und geprägt im Trockensiegel.

[13]
ca. 15 x 21cm
Steuergutschein
2,38 Reichsmark;
11.12.1937;
Glasemann ST-15;
Serie B;
KN 6-stellig;
Reihe M
[13] Steuergutschein
3,80 Reichsmark;
11.12.1937;
Glasemann ST-16;
Serie B;
KN 6-stellig;
Reihe K
[13] Steuergutschein
20 Reichsmark;
11.12.1937;
Glasemann ST-17;
Serie B;
KN 6-stellig;
Reihe F
[13] Steuergutschein
38 Reichsmark;
11.12.1937;
Glasemann ST-18;
Serie B;
KN 6-stellig;
Reihe J
[13] Steuergutschein
200 Reichsmark;
11.12.1937;
Glasemann ST-19;
Serie B;
KN 6-stellig;
Reihe C
[13] Steuergutschein
1.000 Reichsmark;
11.12.1937;
Glasemann ST-20;
Serie B;
KN 6-stellig;
Reihe A
Steuergutscheine I:
Steuergutscheine I waren frühestens ein halbes Jahr nach Annahme bei alles Finanz- und Zollkassen des Deutschen Reichs anrechenbar.
Die Anrechnungsmonate wurden handschriftlich, mit Stempel oder kombiniert vermerkt (Dezember 1939 bis Mai 1940).
Durch ihre Geldfunktion und ihre Unverzinslichkeit waren sie bis Kriegsende in der Wirtschaft in Umlauf.
Beim Kauf von Schatzanweisungen des Deutschen Reichs wurden sie zum Kurs von 102% in Zahlung genommen.

[1]
ca. 210 x 99mm
Steuergutschein I
100 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-240.k;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: A
[1] Steuergutschein I
200 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-241.l;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: B
[13] Steuergutschein I
500 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-242.i;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: C
[13] Steuergutschein I
1.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-243.i;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: D
[13] Steuergutschein I
2.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-244.i;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: E
[13] Steuergutschein I
5.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-245.l;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: F
[13] Steuergutschein I
10.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-246.nicht katalogisiert;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: kein Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: G
Steuergutscheine II:
Die Steuergutscheine II waren mit einem jährlichen Aufgeld von 4% ausgestattet und börsennotiert.
Dadurch konnte eine Einlösung erst ab dem 36. Monat nach Erhalt zu 112% des Nennwerts bei allen Finanz- und Zollkassen des Deutschen Reichs erfolgen.
Die Anrechnungsmonate umfassen den Zeitraum von Juni 1942 bis November 1942.
[13] Steuergutschein II
100 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-247.f;
Vs.: Reichsadler im Udr.;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: A
  Steuergutschein II
200 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-248.;
Vs.: Reichsadler im Udr.;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, braun;
Reihe: B
[13] Steuergutschein II
500 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-249.nicht katalogisiert;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: C
[13] Steuergutschein II
1.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-250.nicht katalogisiert;
Vs.: Reichsadler im Udr.;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, braun;
Reihe: D
  Steuergutschein II
2.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-251.;
Vs.: Reichsadler im Udr., links: Prägestempel des Reichsfinanzministeriums;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, schwarz;
Reihe: E
[13] Steuergutschein II
5.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-252.nicht katalogisiert;
Vs.: Reichsadler im Udr.;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, braun;
Reihe: F
[13] Steuergutschein II
10.000 Reichsmark;
24.3.1939;
Grabowski DEU-253.f;
Vs.: Reichsadler im Udr.;
Rs.: leer;
Wz.: helle und dunkle Kreuze;
Kn 7-stellig, braun;
Reihe: G

Katalogisiert nach:

"Die deutschen Banknoten ab 1871"
Hans-Ludwig Grabowski
Battenberg Gietl Verlag GmbH, 21. Auflage 2018,
ISBN: 978-3-86646-155-0

   

 

Letzte Änderung: 30.03.2018