St. Georgshospital

Das Grundstück Schwedter Straße Nr. 68 ist das "St. Georgshospital", das bereits 1325 als Asyl und Kapelle für Pilger "St. Gürgen", erwähnt wird.

"St. Gürgen" gehörte zum Dominikanerkloster der "Schwarzen Mönche". Nach Seckt ist aus einer Kurfürstlichen Urkunde des Jahres 1445, in der über die Gestaltung von Hochzeiten allerlei verordnet wird, zu ersehen, daß "die Frauen nach der Hochzeit nach St. Gürgen gewallfahrt...". Durch päpstlichen Erlaß von 1500 wurde bestimmt, daß in St. Georg jährlich dreimal Messe gehalten werden soll. Während der Reformation wurde die Kapelle in ein Hospital umgewandelt.

Seit 1577 wird es verwaltungsmäßig mit dem Schwarzklosterhospital zusammen betreut. Im gleichen Jahr werden die Insassen des St. Georg in das Schwarze Kloster verlegt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Holz des Dachstuhls von den durchziehenden Soldaten als Feuerholz verwendet.

Bis zur Säkularisation war es das Leprosen- und Aussätzigenheim der Stadt Prenzlau, wurde von 1710-11 als Pesthaus und ab 1737 als Militärlazarett genutzt.

Der Giebel ist um 1900 wiederhergestellt worden.

Durch Einbau einer Decke und dadurch zweigeschossig gestaltet, diente es dann bis 1945 als Altersheim.




Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954
• "St. Nikolai - Versuch einer Chronik!", Dr. Buchholz, Verlag C. Vincent, Prenzlau