St. Johannis Kirche

Etwa dort, wo sich das Edeka-Grundstück befand, jedoch nördlich daran, stand im Mittelalter die Johanniskirche, die aber keinen Pfarrer hatte, sondern von dem Dominikanerkloster aus betreut wurde. Sie wurde 1311 erstmals erwähnt und hatte einen hochragenden Spitzturm.1516 wurde sie neu renoviert und war 1630 bereits wüst. Im 30-jährigen-Krieg wurde sie als Geschützgießerei genutzt. 1735 wurden die Reste der Kirche abgetragen.



Der nördlich an der Ruine vorbeiführende Gang war die spätere Wallgasse.

Anmerkung:
Der Merian-Kupferstich von Prenzlau wird dem Merian, Matthäus d. Ä. (1593-1650) zugeschrieben. Allerdings ist bekannt, daß Merian nicht alle Kupferstiche selbst gefertigt hat, sodaß der eigentliche Kupferstecher und die zeitliche Entstehung unbekannt bleiben. Die Jahresangeben von etwa 1630 oder wie auf der Ansichtskarte zu sehen, 1652 sind geschichtlich falsch, denn auf der Ansichtskarte befindet sich oberhalb des " St. Georghospitals ", rechts neben der " St. Marien Kirche ", die noch vollkommen intakte Kirche St. Johannis "B". Nachweisbar war die St. Johanniskirche aber bereits 1630 eine Ruine.



Quellen:
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954