Mahlmühle

In einer "Mahlmühle" wird neben Gewürzen, Farben und Erzen vor allem Getreide vermahlen. Als Mahlwerkzeuge dienen von alters her sogenannte Mahlgänge, die aus zwei übereinanderliegenden Mahlsteinen bestanden. Der untere Stein (Bodenstein) steht fest, der obere Stein (Läufer) ruht auf einem Eisenkeil (Haue) und wird durch eine senkrechte Antriebswelle (Mühlspindel) angetrieben. Die Mahlsteine sind in einem Holzrahmen (Zarge) untergebracht. Das Mahlgut gelangt mittels einen Trichter über den von der Mühlspindel angetriebenen sogenannten Rüttelschuh durch das „Auge“ zwischen die Mahlsteine und wird so zerrieben – vermahlen. Dieser Vorgang musste mehrmals wiederholt werden. Zwischendurch wurde das zerkleinerte Korn mit Hilfe von Sieben in Schrot, Gries, Kleie und Mehl sortiert. Während das Mehl in Säcke gefüllt wurde, musste das gröbere Mahlgut wiederum dem Mahlgang zugeteilt werden.

1881 werden 7 Getreidemahlmühlen erwähnt.


Quellen:
• "Prenzlau, die ehemalige Hauptstadt der Uckermark", F. Ziegler, Verlag Theophil Biller, Prenzlau, 1886, S. 94