Blindow

Blindow, ursprünglicher Name war "Blingow", liegt etwa 4 km vom Prenzlauer Markt entfernt und wurde im 13. Jahrhundert vom uckermärkischen Adelsgeschlecht de Blingow gegründet, war bis 1744 Kämmererdorf und später Pfarrdorf. Ab 1840 war kein Gehöft mehr vorhanden und Blindow wird als Rittergut erwähnt.
Die Dorfkirche ist ein Feldsteinbau und wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Der Westturm wurde 1917 restauriert.
Der Blindower See wird urkundlich erstmalig 1298 erwähnt und im gleichen Jahr zum Dorf Blindow zugelegt wird.
Zur Abdeckung seiner Schulden in Höhe von 529 Mark Silber verkaufte Markgraf Ludwig der Römer durch Bestätigung vom 22.4.1357 zusammen mit dem größten Teil des Dorfes Blindow den See an die Stadt Prenzlau.
Als Fischereigebiet wurde der See streng getrennt von dem des Uckersees behandelt. Die „Blindowfischerei“ hatten ihre eigene Gilde, die ihren Fang nach Prenzlau bringen mußte, wo er im Küchengarten des Grauen Klosters, etwa dem heutigen Nordteil der Lindenstraße, auf dem Fischmarkt abgesetzt wird, der 1627 durch die Schanzanlagen des Obersten Coloredo eingeht.

• durch Ankäufe Prenzlaus von 1329 - 1687 war das gesamte Dorf in Stadteigentum übergegangen
• ab 15.9.1771 Erbhofbauern
• ab 1.4.1856 Ablösung der Besitzer
• zuständiges Pfarramt Blindow
• ab 1. November 2001 Ortsteil von Prenzlau

Einwohner:
1933 - 452
1939 - 407


Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• "Stadtgeschichte und Daten über Prenzlau", 1985-1989 (maschinenschriftlich)
• "Straßen und Plätze", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen
• "Einwohner in Dörfern und Höfen um Prenzlau im 17. und 18. Jahrhundert", F. Ucker in "Mitteldeutsche Familienkunde" Band III Jahrgang 12 Heft 1 Januar - März 1971, S. 152