Hackert, Jakob Philipp

• deutscher Landschaftsmaler
• geboren am 15. September 1737 in Prenzlau, Prinzenstraße 613
• Vater: Porträtmalers Hackert, Jakob Philipp sen. (geb. 13. April 1712 in Berlin - gest. 1768 in Berlin)
• Mutter: Margarete Kunigunde Meister (1720 in Prenzlau - nach 1768 in Prenzlau)
• 1748 erste Arbeiten in Ölfarben in der Werkstatt des Vater
• besuchte das Prenzlauer Gymnasium
• 1753 - 1755 Arbeit bei seinem Onkel Johann Gottlieb Hackert (Tapetenmaler) in Berlin zur Weiterbildung im Malerfach
• 8. Mai 1758 Eintritt in die Zeichenklasse der Königlichen Akademie in Berlin unter Leitung von Blaise Nicolas Le Sueur
• Juli 1762 - 1764 Abreise mit Baron Adolf Friedrich von Olthoff nach Stralsund, Boldewitz auf Rügen



• Mai bis September 1764 Reise nach Südschweden und Stockholm
• Mai bis August 1765 Reise nach Paris über Hamburg und Calais zusammen mit Balhasar Anton Dunker
• 8. September 1765 dreitägige Wanderung mit Johann Georg Wille und anderen Künstlern in die Normandie
• 1765/1766 mehrmonatiger Aufenthalt auf dem Landgut des Bischofs von Le Mans in Ivry
• 1766 Wanderung in der Normandie entlang der Seine
• Ende August 1768 Abreise aus Paris nach Italien zusammen mit seinem Bruder, den Maler Hackert, Johann Gottlieb (geb. 9. November 1744 in Prenzlau - gest. 1773 in Bath/England)
• 18. Dezember 1768 Ankunft in Rom
• Frühjahr 1769 Wanderung mit Johann Gottlieb Hackert, Johan Tobias Sergel und antoine Francois Callet in die Albaner Berge und nach Frascati und Grotta Ferrata, anschließend zweimonatiger Aufenthalt in der Villa Madama und Bekanntschaft mit dem Maler Johann Christian von Mannlich
• Sommer 1769 viermonatiger Aufenthalt in Tivoli
• Oktober 1769 Wanderung mit Johann Gottlieb Hackert und Hofrat Johann Friedrich von Reiffenstein in die Sabinerberge mit Rückkehr nach Tivoli
• Frühjahr 1770 Aufenthalt in Neapel und Erkrankung, daran anschließend Aufenthalt in Cava dei Tirreni mit Ausflügen nach Vietri suk Mare, Capri und Salerno
• November 1770 Rückkehr nach Rom
• 1771 Wanderung in die albaner berge un nach Vicovaro, danach Reise über Florenz nach Livorno
• 7. Oktober 1771 Vertrag mit Graf Iwan Schuwaloff in Livorno über sechs Gemälde mit den Seesiegern der russischen Flotte über die Türken bei Tschesme
• 1772 Vollendung der Tschesme-Bilder in Rom, dann Wanderung in die Albaner Berge und Aufenthalt in Vietri sul Mare
• 1772 läßt er seinen Bruder, den Kupferstecher Hackert, Georg Abraham (geb. 17. Oktober 1755 in Prenzlau - gest. 1805 in Florenz), zu sich kommen, damit dieser für die graphische Verbreitung seiner Werke sorgt
• beide gründen später in Neapel eine Papiermühle und eine Kupferstecherschule

• 1777 Reise mit Charles Gore und Richard Knight durch Sizilien
• 1778 Reise nach Oberitalien und in die Schweiz, wo er Claude Joseph Vernet (1714-1789) trifft
• 1781 begleitet er das russische Großfürstenpaar Pawel Petrowitsch und Maria Feodorowna nach Tivoli und Frascati
• 1782 Aufenthalt in Neapel
• 1783 wird er zum auswärtigen Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin ernannt
• 1785 Ernennung zum Hofrat durch den Herzog von Kurland
• 1786 Berufung zum Hofmaler des Königs von Neapel Derdinand IV. und Übersiedlung nach Neapel
• 1787 trifft er Johann Wolfgang v. Goethe
• 1799Lazzaroniaufstand in Neapel, der Hof flieht nach Palermo, Einmarsch der Franzosen
• wird als "Royalist" verdächtigt und flieht mit dem Bruder nach Pisa
• 1800 Aufenthalt in Florenz
• 1803 kauft er eine Villa in San Pero die Careggio bei Florenz
• verfaßte die "Theoretisch - praktische Anleitung zum Landschaftszeichnen nach der Natur, 2 Hefte, Nürnberg 1803"
• Ende 1806 erleidet er einen Schlaganfall, der rechte Arm bleibt gelähmt, aber er arbeitet mit der linken Hand weiter
• gestorben am 28. April 1807 in San Piero di Careggi, einem Landgut bei Florenz
• einige seiner Werke findet man in der Bildergalerie

Das Original ist eine Lithographie von Wachsmann


Quellen:
• "Das gelehrte Teutschland, Bd. 14", G. Ch. Hamberger u. J. G. Meusel, Lemgo 1810
• "Philipp Hackert. Biographische Skizze, meist nach dessen eigenen Aufsätzen entworfen", Johann Wolfgang v. Goethe, Tübingen, in der J. G. Cotta´schen Buchhandlung, 1811
• "Die Künstler aller Zeiten und Völker" Bd. 2, Prof. Fr. Müller u. Dr. Karl Klunzinger, Stuttgard 1860
• "Aus dem Kulturleben der Stadt Prenzlau bis 1945", Alfred Hinrichs, 1961, maschinenschriftliche Aufzeichnungen
• "Maler und Werk - Jakob Philipp Hackert", Angelika Förster, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980
• "Jacob Philipp Hackert 1737-1807 - Verzeichnis seiner Werke", Band 1 und 2, Claudia Nordhoff und Hans Reimer, Akademie Verlag GmbH, Berlin 1994, ISBN 3-05-002567-0