Paaschen, Rieka

• "Rieka Paaschen" ist ein Prenzlauer Original
• ihr bürgerlicher Name war Luise Friederike Wilhelmine Paasch
• auf Plattdeutsch "Rieka Pooschen"
• geboren am 12. Mai 1837 als uneheliche Tochter von Charlotte Friederike Paasch
• "Hest nischt seh’n, ka’st nischt seggen!", ist eine auf Plattdeutsch gesprochene Ausrede von Rieka Paaschen, als sie bei einem Holz- oder Kohlediebstahl ertappt vor Gericht stand
• ihr erster Mann soll ein Schuster aus Pasewalk gewesen sein (nicht bewiesen), wobei auch ein Angehöriger der Prenzlauer Garnison nicht auszuschließen ist
• in zweiter Ehe hieß sie mit Nachnamen Bengsch
• ihren dritten Mann, Ludwig Friedrich Julius Fiebiger (geb. 12. Februar 1851 in Fürstenwerder) heiratete sie am 11. Juni 1885
• der Handharmonikaspieler Fiebiger wohnte 1895 am Rohrteich 6
• 1902 ist als Anschrift die Baustraße 367 vermerkt
• 1906-1910 wohnten sie im Rosengarten 630
• 1914 wohnte Rieka als Witwe in der Badestraße 620d
• bewohnte die letzten Jahre bis zu ihrem Tode das sogenannte "Fremdenzimmer" der alten Gaststätte "Templiner Krug"
• gestorben am 22. Februar 1916 (1.45Uhr) im Stadtkrankenhaus

Rieka Paaschen

Zu ihrem 70. Geburtstag spielen auf Geheiß des Gastwirtes Otto Schäper einige Militärmusiker im Garten des Gasthauses Börsenhaus auf.

Aufnahme vom 12. Mai 1907
Der Mann mit schwarzem Hut ist der Gastwirt des Gasthauses Börsenhaus , Otto Schäper, der mit dem Ständchen zum 70. Geburtstag gratuliert

• Rieka´s Mutter, Charlotte Friederike Paasch (geb. am 13. Juni 1802) ist die Tochter von Carl Gottfried und Johanna Sophia Paasch
• Ludwig Friedrich Fibiger heiratete am 18. April 1876 Frau Auguste Karoline Arent in St. Sabinen zu Prenzlau


Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• "Heimatkalender für den Kreis Prenzlau", 1972, Seite 49-53
• "Stadtgeschichte und Daten über Prenzlau", 1985-1989 (maschinenschriftlich)