Platen, Heinrich Friedrich Otto Max v.

• geboren am 15. April 1842 in Roofwinkel
• altes deutsches Adelsgeschlecht, aus der Prignitz / Mark Brandenburg stammend

Grabstätte seiner 1. Ehefrau Augusta in Prenzlau

Anmerkung:
Die Eingravierung der Namen seiner zweiten Ehefrau und seines eigenen Namen wurden durch einen seiner Söhne nachträglich veranlaßt, um eine geschlechtliche Zuordnung zu ermöglichen.

• war im Kadettenhaus und in der Kriegsschule in Berlin und trat dann ins Magdeburger Infanterie-Rgt. Nr.26 ein
• im Krieg gegen Österreich wurde er in der Schlacht von Königgrätz 1866 durch Brustschuß schwer verwundet
• er führte den 4. Schützenzug des 1. Bataillons, den er ausschwärmen ließ und mit dem er im Kornfeld versteckte österreichische Jäger vor sich hertrieb und drang bis zu den ersten Häusern des Dorfes Maslowed vor, mußte dann aber vor überlegenen feindlichen Kräften bis zur nordöstlichen Spitze des Swiepwaldes zurückgehen, wo er verwundet wurde
• zur Erholung wurde er für längere Zeit nach Nordafrika geschickt, kehrte zu seinem Regiment zurück und machte den Feldzug 1870/71 als Intendant der Kavallerie-Division des Herzogs von Mecklenburg mit
• er erhielt 1870/71 das Eiserne Kreuz II. Klasse
• beim Einzug in die Zitadelle von Laon wurde er durch eine von den Franzosen verursachte Sprengung erneut schwer verwundet
• nach dem Kriege besuchte er die Kriegsakademie, wurde Gouvernementsadjudant der Festung Rastatt und anschließend der Kommandantur Mainz
• heiratete in 1. Ehe in Berlin am 4. Juli 1872 Augusta Frederike Helene Alette Braun (geboren am 21. Oktober 1852 in Dillenburg ad. Lahn - gestorben am 9. September 1881 in Prenzlau)



• der Ehe entstammen drei Söhne
• er übernahm dann nach mehreren Generalstabsreisen von 1878-1883 eine Kompagnie im Infanterie-Regiment General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenb.) Nr.64 in Prenzlau und wohnte 1880 als Hauptmann in der Prinzenstraße 540



• dann kam er als Kompaniechef zum Inf.Rgt.78 nach Emden und erhielt erst hier und dann in Osnabrück ein Bataillon
• von dort kam er nach Koblenz zum Stabe des General-Kommandos des VIII. Armee-Corps
• heiratette in 2. Ehe in Leipzig am 18. Februar 1886 Lucy Emilie Gustava Ernestine Braun (geboren am 31. Dezember 1865 in Wiesbaden - gestorben am 30. März 1939 in Koblenz, Schwester der vorhergehenden in 1. Ehe



• der Ehe entstammen drei Söhne
• 1904 nahm er als preuß. Oberstleutnant seinen Abschied, da er immer noch unter seinen schweren Kriegsverwundungen zu leiden hatte
• er war die letzten Jahre blind
• gestorben am 12. Mai 1926 in Koblenz


Quellen:
Archiv von Platen, Texte und Bilder bereitgestellt durch: Hans-Hartwig von Platen, Archivar & Historiograph
• Adreßbuch der Stadt Prenzlau 1880
• "Prenzlau Stadtfriedhof - Ehrenmale, Persönlichkeiten & kulturhistorisch wertvolle Grabmale", Stadt Prenzlau / Stadtarchiv Prenzlau