Procop, Levin Leopold

• geboren am 25. März 1672 zu Ahlum bei Salzwedel (Altmark)
• Sohn des Predigers Georg Procop
• lateinische Schreibweise "Procopius" ist bekannt
• besuchte die Schulen zu Gardelegen, Brandenburg, Salzwedel und Stendal
• nach 8 jährigem Schulbesuch studierte er an der Universität Helmstedt Theologie unter Professor von der Hardt
• fünf Jahre später ging er nach Vollendung der akademischen Studien nach Berlin, wo er 6 Jahre als Kandidatus und Hauslehrer lebte
• im Alter von 29 Jahren wurde er als Konrektor an "die große Stadtschule" nach Prenzlau berufen und im Juli 1702 vom Rector Österreich in sein Amt eingeführt (Vokationsurkunde v. 7. April 1702)
• wurde am 12. März 1704 vom Rat der Stadt zum Rektorat berufen
• 1705 heiratete er Ursula Maria, die Tochter des Bürgers und Sattlers Melchior Rudloff zu Berlin
• hatte in dieser Ehe 2 Söhne und 5 Töchter
• verfaßte 24 Druckschriften, darunter 15 in lateinischer und 9 in deutscher Sprache
• nach einer Dienstzeit von 52 Jahren legte er im Alter von 75 Jahren sein Amt am 12. Juni 1748 nieder
• 1748 starb sein ältester Sohn Dietlof
• starb am 17. Juni 1751 im Alter von 79 Jahren
• wurde am 21. Juni 1751 in St. Marien neben seinem Antecessor Österreich begraben

Auswahl seiner Werke:
• "Pietistomastix sophista" - 1714
• "Inventor modi per litteras scribendi inquisitus, et interviros dei sacros inventus", Primislau April 1727
• "Speneromastix sophista" - 1736
• "angehend den Socinianismus, dessen der Verfasser wollen beschuldigt werden", Morl bei Halle 1736
• "Bibliotheca didactica" (Manuskript über mehr als 1.000 Schriftsteller) - 1725
• "Progr. de Musica, artibus praestantiore.", Primislaviae April 1745

Anmerkung:
Im "Lexikon der vom Jahr 1750 - 1800 verstorbenen Teutschen Schriftsteller" von J. G. Meusel, zweiter Band, Leipzig 1810, Seite 552, wird für Levin Leopold Procop als Geburtsjahr 1672 angegeben. Im "Historisch-Literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen" Bd. 8, F. C. G. Hirsching, Leipzig 1806, S. 156, steht geschrieben, daß er "... im neun und siebzigsten Jahre seines Alters und neun und vierzigsten seines Schulamtes ...", gestorben sei. Es ist daher anzunehmen, daß das Geburtsjahr 1672 das richtige Geburtsjahr ist, denn alle andern Quellen, die das Jahr 1673 angeben, sind jüngeren Datums und nutzen als Quellenangabe diese alten Schriften.


Quellen:
• "Briefwechsel mit August Hermann Francke 1689 - 1704", J. Wallmann, U. Sträter, 2006, ISBN: 3161488555, S. 570, 735, 791, 800 u. 869
• "Lexikon der vom Jahr 1750 - 1800 verstorbenen Teutschen Schriftsteller" von J. G. Meusel, zweiter Band, Leipzig 1810, Seite 552
• "Historisch-Literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen" Bd. 8, F. C. G. Hirsching, Leipzig 1806, S. 156
• "Geschichte des Gymnasiums zu Prenzlau von 1543-1893.", R. Arnoldt, Prenzlau 1893, S. 123-131