Brückenstraße

Zwischen dem Wasserwerk und der Bahn nach Berlin zieht sich die etwa 200 m lange Brückenstraße bis nach Klettes Villa entlang. Die Fortsetzung dieser Straße ist der 1000 m lange Mühlenweg, der an der Südgrenze des Stadions den Anschluß zur Kappromenade findet. An diesem Mühlenweg lag etwa 300 m südlich der Villa bis 1945 der Friedhof des hiesigen Wanderer-Arbeitsheims.

Von der Villa (Eigentümer Stadt) zweigt nach Westen die Goethe-Straße ab. Der Name Brückenstraße entstand nach 1945.

Die oben erwähnte Klettes Villa zählte als Nr. 5 bis 1945 zur 1938 entstandenen Masurenstraße zusammen mit dem alten Mühlenspeicher und den nach 1918 aufgestellten Baracken und Bahnwaggons (ursprünglich für zahlungsunfähige Mieter aus der Stadt gedacht und auch benutzt).

Hier befand sich die sechs-flügelige, holländische Windmühle, die Luisenmühle, die auf dem heute noch vorhandenen Speicher stand und 1890 durch Fahrlässigkeit einquartierter Soldaten abbrannte. Wann diese Mühle erbaut ist, ist aus den z.Z. vorhandenen Unterlagen bisher noch nicht ermittelt.

Luisenmühle um 1890 (Klettes Villa)

1853 erschien als Besitzerin eine Witwe Wolff und am 12. Juni 1885 wird unter der Firma "C. Wolff, Luisenmühle Prenzlau" der Müller und Kaufmann Carl Friedrich Wilhelm Wolff als Eigentümer eingetragen. Am 6. Juli 1869 verunglückte ein Kind tödlich, das den großen Flügeln zunahe gekommen war. Nach dem Brande kaufte der Bankier Klette die frühere Wolffsche Luisenmühle und erbaute die Villa.


Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954