Napoleonskanal

Ein nur noch wenigen Prenzlauern bekannter Graben ist der Napoleonskanal. 1722 hatte das "Gräbchen" eine Länge von ca. 480 Metern, hatte am Mühlenstrom seinen Anfang, durchschnitt etwa das heutige Grundstück Neustadt Nr. 723 mittels einer Steinbrücke und die Neustadt selbst, deren Entwässerung er bewerkstelligte, und zog sich die halbe Badestraße entlang, um von dort rechtwinklig nach Osten, in Richtung St. Sabinenkirche , zwischen den Gärten und der Neustadt und dem Uckersee an die Schleusenstraße zu stoßen. Von der Schleusenstraße führte er dann wieder in Nordrichtung zum Mühlenstrom , den späteren Pristergraben bildend. Der Pristergraben und Durchstich zum Uckersee wurden erst 1744 vorgenommen. Eine später angelegte Entwässerung der Neustadt erfolgte zwischen den Häusern 710/11. Diese leitete man ebenfalls in den Napoleonskanal, wobei auch dieser neue Abfluß den Namen des Kanals übernahm.

Erst 1867 wurde der heute als Rohrleitung in den Pristergraben führende Teil kanalisiert.


Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954