Winterfeldtstraße

Die etwa 570 m lange Straße ist ein alter Feld- und Gartenlandweg, der bis 1885 Kampweg hieß und ab Mai 1885 den Namen " Grüner Weg " erhielt und die Stettiner Straße mit der Freyschmidtstraße verbindet. Die Bezeichnung Winterfeldtstraße taucht erst um die Jahrhundertwende des 20. Jh. auf, während die Umbenennung in Pestalozzistraße am 29. Dezember 1950 erfolgte.

1892 war die Straße noch ungepflastert, obwohl sie schon 9 dreistöckige Häuser mit 250 Einwohnern besaß. Im gleichen Jahr wurden 100 Meter des Ostteils befestigt und mit Gehbahnen belegt, wofür 4.422,00 Mark aufgewendet wurden. Die Verbreiterung des Weges westlich der Lessingstraße wurde 1896 mit einer gleichzeitigen Gasrohrverlegung beschlossen und durchgeführt, ohne aber an die so notwendigen Laternen zu denken. 1896 passierten hier viele Unfälle durch die in der Dunkelheit nicht beleuchteten Straßenarbeiten der Gasanstalt. Der Westteil des Straßenzuges war 1916 noch nicht gepflastert und mußte gesperrt werden.

Die ersten Häuser zwischen der Stettiner Straße und der Lessingstraße wurden am Ende des 19. Jh. errichtet. 1880 wurden im Adreßbuch noch keine Häuser angeführt, während 1892 bereits 10 Grundstücke unter den Nummern 30, 31, 31b, 32,b, 33 und 39-42 vorhanden waren. 1935 und 1938 zählte man 51 Grundstücke (1-10, 12-18, 20, 21, 23,a, 24-38, 41, Schule, 45-57).
Es wohnten hier 1904 – 877 und 1905 – 882 Personen einschließlich Lessingstraße sowie 1914 – 1258, 1915 – 1267 und 1916 – 1263 Personen ohne Lessingstraße.

Das große Schulhaus entstand auf dem ehemaligen Gasanstaltsgelände von 1927 bis 1929, während das Abortgebäude bereits 1925 gebaut wurde.
39 massive Gebäude brannten 1945 aus, von denen ein Teil 1952/3 zur Gewinnung von Baumaterial eingerissen wurde.




Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954