Poliermühle

• Standort: Neustadt, am Ravitgraben, Grundstück 760/61
• erste urkundliche Erwähnung am Montag nach Viti 1535 (16. Juni 1535)
• in dieser Urkunde überläßt der Rat dem Plattenschläger Hintze Kasten und seinen Erben ohne Vorbehalt des Wiederkaufsrechtes die Poliermühle und das Wasserfließ aus dem Ravit gegen eine jährliche Pacht von 4 Gulden
• 1623/24 sind Sanna Ungelinges, Witwe des Thomas Klempenow und ihr Sohn Tobias Klempenow, Besitzer der Poliermühle
• am 3. Juli 1678 ist in einem Vertrag der Mühlenbesitzer Gürgen Grawert benannt, der auf gleichem Grundstück auch noch eine Ölmühle betreibt
• 1687 war neben den beiden Mühlen auch eine Grützmühle auf dem Grundstück vorhanden
• am Anfang des 18. Jh. gelangte das Mühlengrundstück in den Besitz des Schneidermeisters George Kempe, der zusätzlich eine Lohmühle neben der Grützmühle erbaute
• Lohmühle mit einem Wassergang und fünf Lohstampfen
• Grützmühle mit einem Wassergang und fünf Stampfen
• ab 1781 war Kempes Sohn Johann Friedrich, der Besitzer des Mühlengrundstückes
• in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ist die Mühle ganz eingegangen


Quellen:
• "Das Prenzlauer Mühlenwesen vom Mittelalter bis zur Neuzeit", Dr. Emil Schwartz, Druck und Kommissions-Verlag von A. Mieck Verlangshandlung G. m. b. H., Prenzlau 1923, S. 52-54