Wursttor

Ein heute nicht mehr vorhandenes Tor lag am Westende der Kreuzstraße und führte seinen Namen nach den Wurstmachern, die hier im Mittelgraben ihre Därme spülten und an der Wurstbrücke (Lindenstraße) ihre Wohnungen hatten. Das Tor hatte zeitweise auch die Bezeichnung Pfaffenburg. Der Stich von Petzold um 1715 benennt diese Pforte als Fischerthor.
Ein Turm schützte diesen Ausgang aus der Stadt und es muß der Abbruch dieser Anlage um 1730 erfolgt sein. 1710 war sie jedenfalls noch vorhanden, denn es wird urkundlich nachgewiesen, dass sie wegen der Pest besonders geschlossen werden musste. Neuere Forschungen und Ergebnisse weisen darauf hin, daß hier in früher Zeit die Hauptausfallstraße gegen Westen lag, die am sogenannten "Krümmel" (Uckermärkische Dampfmühle) in der Neutadt den Anschluß an die große Straße hatte. Der Straßendurchbruch der Mauer am Mittelturm (Wittstraße) wird wohl erst im 15. Jh. bei Anlage vom Mittelturm erfolgt sein.




Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954