Düppelstraße

Die Düppelstraße wurde im Gedenken an die bei der Schlacht um die Düppeler Schanzen (Deutsch-Dänische Kriege 1848/50 und 1864) gefallenen Soldaten des 8. Brandenburgische Infanterie-Regiment Nr. 64 (Prenzlau) ab Ende des 19. Jahrhunderts so genannt.

Diese nur im östlichen Teil, zwischen Triftstraße und Lessingstraße gepflasterte Straße verbindet in 600 m Länge die Triftstraße mit der Freyschmidtstraße in Nähe des E-Werkes. Im Volksmund als "Schwarzer Weg" bezeichnet, hat sie nur am Ostende die beiden Grundstücke 1 und 3 und zwar die Genossenschaftsmolkerei und die ehemalige Rotlauf-Impfanstalt, spätere Landwirtschaftsschule.

Der Molkereibetrieb wurde nach Ankauf des Hartmannschen Grundstücks für 34500 Mark und nach Gründung der Molkereigenossenschaft am 20. März 1889 bereits mit dem 1. Oktober 1889 eröffnet. Es wohnten in dieser Straße 1914 – 20, 1915 – 19 und 1916 – 18 Personen.

Der westliche Teil des Straßenzuges ist unterhalb des Exerzierplatzes, der nach 1945 vorwiegend der Aufstellung von Wanderzirkussen und anderen Veranstaltungen diente, von Gärten eingefaßt.

Zirkus "Busch" auf dem Thomas-Müntzer-Platz, rechts die Triftstraße, unten links im Bild die Düppelstraße

Laut Bekanntmachung vom 7. März 1951 erhält die ganze Gegend dort zusammen mit dem alten Exerzierplatz und der Sedanstraße den Namen "Am Thomas-Müntzer-Platz".


Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954